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Der Balanceakt zwischen B2B und B2C und das gleichzeitige Einbeziehen von Hardware- und Softwareanforderungen

Es ist ohne Frage eine Herausforderung, von Grund auf ein neues Tech-Unternehmen zu gründen. Egal ob es sich um einen kleinen, lokalen Softwareanbieter oder um die größten, internationalen Unternehmen handelt, die wir jeden Tag verwenden: Die Entwicklung einer zukunftsfähigen, profitablen Firma bedarf einer Menge harter Arbeit, kreativer Problemlösefähigkeiten und einer Handvoll Glück.

Das ist besonders in einer neuen Branche wie dem Laden von Elektrofahrzeugen der Fall. Es gibt keine lang etablierten Geschäftsmodelle. Es gibt keine historischen Referenzen, auf die man sich beziehen könnte, um zu sagen: „Ah ja, das ist ein Beispiel eines erfolgreichen Elektrofahrzeug-Ladeplattformunternehmens. Wir machen einfach, was dieses Unternehmen macht, nur besser.“ So wie Netflix und Spotify vor mehr als einem Jahrzehnt ohne historisches Streaming-Vorbild Neuland betreten haben, stehen wir bei Monta heute der Aufgabe gegenüber, in einer noch nicht definierten Welt des Elektrofahrzeug-Ladens den Weg zum Erfolg zu finden.

Die Herausforderung der Segmentierung

Ich möchte ganz besonders eine Herausforderung hervorheben: den Spagat zwischen mehreren verschiedenen Welten zu schaffen (Software, Hardware, Energieversorgungsunternehmen, Öl- und Gasgiganten, andere Start-ups und private Elektrofahrzeugfahrer).
Je nach Kontext – und es gibt eine Menge Kontexte – sind wir B2B, B2C, B2B2B oder B2B2C. Das sind ziemlich viele Bs, Cs und 2en.

Direct-to-Consumer-Apps sehen sich einer fundamentalen Herausforderung gegenüber: Mehr zahlende Nutzer erlangen. Man muss in beiden großen App-Stores vertreten sein, damit jeder mit einem Smartphone die App herunterladen kann. Dann versucht man, Nutzer anzuocken und diese Daten an Werbetreibende oder Datenbroker zu verkaufen. Oder man arbeitet mit einem Freemium-Modell und versucht, Nutzern ein Abonnement, zusätzliche In-App-Funktionen oder sogar echte Produkte oder Services zu verkaufen. Natürlich verallgemeinere ich hier, aber diese Ziele decken die B2C-Tech-Landschaft ganz gut ab. Das ist natürlich nicht einfach, denn Kunden werden mit Apps zugeschüttet. Doch das Rezept ist eigentlich selbsterklärend: Entwickel eine schick aussehende App (die idealerweise einen Gamification-Aspekt hat). Finde Nutzer. Monetarisiere diese Nutzer.

Der Weg zum Erfolg einer B2B-Software ist ebenfalls bekannt. Entwickel ein Software-Tool, das ein Problem für Unternehmen löst. Finde und kontaktiere mit einer gezielten B2B-Marketing- und Sales-Strategie alle Unternehmen, die dein Produkt vermeindlich verwenden könnten. B2C-Marketing auf Instagram oder TikTok kannst du vernachlässigen, da Otto Normalverbraucher deine App nicht herunterladen wird. Eventuell hat dein nicht mal eine App. Dein eigentliches Ziel ist es, Entscheidungsträger bei Unternehmen zu erreichen, die dein Produkt gebrauchen könnten und diese davon zu überzeugen, dass deine Software besser ist als alle anderen auf dem Markt. Natürlich ist auch das nicht einfach und es handelt sich bei meiner Darstellung um eine radikale Vereinfachung, doch es gibt Unternehmen, die seit langem zeigen, wie man in dieser Branche Erfolg hat.

Die Bs und Cs des Elektrofahrzeugladens: die Komplexität der Branche verstehen

Das bringt uns zu all den Bs und Cs der Elektrofahrzeug-Ladebranche. Zu unseren Kunden zählen sowohl Unternehmen als auch Elektrofahrzeugfahrer. Zuallererst verkaufen wir eine B2B-Lösung (unser Portal), das ein Managementsystem für Ladestationen ist, an Ladestationsbetreiber. Dabei kann es sich um eine Ladestation bei einem Ferienhaus handeln oder um 5.000 Ladestationen, die von einem großen Energieversorger betrieben werden. Hier haben wir schon mal zwei SEHR unterschiedliche Nutzungsfälle. Der Besitzer von drei Ladestationen neben einem Hotel hat vermutlich ziemlich einfache Anforderungen: die Gäste müssen ihre Elektrofahrzeuge laden können, der Hotelmanager muss wissen, wer geladen hat und wie viel, und Quittungen und Rechnungen mit dem richtigen Betrag müssen an alle Beteiligten geschickt werden.

Ein großer Ladelösungsanbieter mit Tausenden von Ladestationen bei allen möglichen Unternehmen hat vermutlich komplexere Systemanforderungen, um all seine Anwendungsfälle abzudecken. Wir erhalten regelmäßig Angebotsanfragen mit mehr als 1.000 Fragen/Anforderungen.

Unsere Cs, die Verbraucher, sind Elektrofahrzeugfahrer. Die Funktion (ein Fahrzeug laden) mag zwar die gleiche sein, doch Fahrer und Fahrzeuge haben sehr unterschiedliche Anforderungen. Eine Person, die zu Hause lädt, braucht nichts Weltbewegendes. Nur ein geladenes Auto, das für den morgendlichen Weg zur Arbeit bereitsteht. Eine Geschäftsperson mit einem Firmenwagen muss für das Laden daheim und unterwegs sofort zurückerstattet werden. Lieferfahrer müssen im Depot laden können und sicher sein, dass der richtige Laster mit der richtigen Ladestation verbunden ist und somit für die Lieferungen des nächsten Tags verfügbar ist. Autovermieter haben komplexe Anforderungen im Bereich Rechnungen und Quittungen. Und dann gibt es noch Fahrer, die lange Autofahrten unternehmen und dabei an Ladestationen von drei verschiedenen externen Netzwerken in drei verschiedenen Ländern laden. Diese müssen eventuell in verschiedenen Währungen mit dem jeweils richtigen Steuersatz abgerechnet werden. Und das jedes einzelne Mal.

Die Herausforderungen in der Entwicklung und Unterhaltung einer Elektrofahrzeug-Ladeplattform

Dann ist da noch das Thema Hardware. Wir müssen nicht nur in zwei verschiedenen App-Stores oder drei verschiedenen Browsern funktionieren, sondern haben auch Integrationen mit mehr als 250 Ladestationsmodellen. Die Qualität der Ladeerfahrung mit all diesen Modellen ist, milde gesagt, extrem unterschiedlich. Denn wie stellt man eine Verfügbarkeit von 98 % in 20+ Märkten mit 400+ Partnern und unendlichen Mengen an Elektrofahrzeugfahrern sicher? Das ist nicht einfach. Doch wenn man ein Team aus Top-Talenten und eine fortschrittliche Technologie zusammenbringt, dann stehen die Chancen ziemlich gut.

Das alles ist natürlich nur eine Zusammenfassung unserer Herausforderungen. Wir müssen parallel unsere App und unser Managementsystem für Ladestationen entwickeln, verbessern und instandhalten. Denn es bringt nichts, tolle, komplexe Funktionen für einen großen Lösungsanbieter zu entwickeln und gleichzeitig die App und wie Elektrofahrzeugfahrer den Ladevorgang erleben zu vernachlässigen. Außerdem müssen wir sicherstellen, dass unser Managementsystem für Ladestationen einfach zu verwenden ist und die verschiedenen Anforderungen der Ladestationsanbieter erfüllt. Denn schließlich sind sie es, die uns bezahlen.

Die gute Nachricht ist, dass wir beide Seiten abdecken. Dabei haben wir mit unserer App begonnen. Unser Gründer, Casper Rasmussen, hat sie selbst in wenigen Wochen entwickelt. Ihre Nutzerfreundlichkeit und Flexibilität stehen in Zentrum von allem, was wir tun – und das wird sich auch nicht ändern. Das ursprüngliche Team hat schließlich unser Managementsystem für Ladestationen entwickelt und damit begonnen, marktführende Funktionen wie die Spotpreisfunktion und echtes dynamisches Lastmanagement einzuführen. Und bald kommt noch viel mehr. Wenn man Tausende von Ladestationen auf einer Plattform versammelt, eröffnen sich bedeutende Produkt- und Geschäftsmöglichkeiten. Egal, wohin das B(usiness) sich also bewegt, wir haben eine Lösung. 

Fazit

Allgemein ist es ziemlich schwierig, in der Elektrofahrzeug-Ladebranche mit ihren komplexen Hardware-Interaktionen, die es zu verstehen gilt, und ihren unerlässlichen Softwareanforderungen zur Bereitstellung eines leicht verständlichen Kunden-Interfaces, ein Tech-Unternehmen zu gründen. Unternehmen, die hier das richtige Gleichgewicht finden, können auch unter diesen schwierigen Bedingungen, erfolgreich werden.

Aus allen genannten Gründen kann es abschreckend wirken, sich an diesen aufregenden Bereich der Technologie- und Geschäftsentwicklung zu wagen. Doch Plattformen wie Monta haben die Einstiegshürden gesenkt. Monta hat hart daran gearbeitet, eine integrierte Softwareplattform mit sowohl B2B-Funktionen (Netzwerkmanagementlösungen, Preisoptionen, Öffnen und Schließen von öffentlichen Zugängen …) als auch durchdachten B2C-Funktionen (Karte zum Suchen von Stationen, Warteschlangenmanagementsysteme und App-basierte Stationskontrollen) zu entwickeln. So können alle, die sich für den Einstieg in die Branche interessieren, ihre Ziele umsetzen.

Für jene, die in der Elektrofahrzeug-Ladebranche durchstarten möchten, oder jene, die neugierig sind, wie eine solche Plattform alle Beteiligten zusammen bringt, ist Monta die richtige Wahl. Durch die Verwendung einer etablierten Plattform wie Monta können viele der mühsamen Aufgaben, die zur erstmaligen Einrichtung komplexer Elektrofahrzeug-Netzwerkladelösungen nötig sind, aus dem Weg geräumt werden. Entdecke, wie Monta eine integrierte Softwareplattform entwickelt hat, die alle Elektrofahrzeug-Ladelösungen umfasst.